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Von der Bodenplatte bis zum Dach: Das kostet ein Traumhaus

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Von der Sohle bis zum First

Ein Haus, am liebsten mit Garten? Das wird für immer mehr Bürger ein Traum bleiben. Doch wie stark sind die Preise in den vergangenen zwei Jahren wirklich gestiegen? Was kostet es überhaupt, jetzt ein Haus zu bauen?

Die LZ hat zwei Männer aufgesucht, die es wissen müssen: Stefan Müller, Obermeister der Baugewerke-Innungen in der Kreishandwerkerschaft Lüneburger Heide und Chef des Bauunternehmens Tillmann Bau in Bleckede sowie Manfred Schulte, Chef des Unternehmen Schulte Bauprojekte.
Schulte und Müller sind mit der LZ die einzelnen Positionen durchgegangen, also quasi von der Sohle bis zum First.

Ausgangspunkt war die Frage, was es kostet, heute ein „normales“ Haus bauen zu lassen – ein Standard-Niedrigenergiehaus, rund 150 Quadratmeter Wohnfläche, ein Duschbad, ein Vollbad, einfaches Satteldach, Mauern mit Klinkern.

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Das Traumhaus im Überblick

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Grundstück

Bauland ist in Stadt und Landkreis Lüneburg zur Rarität geworden. Zugleich gibt es eine extrem hohe Nachfrage.

Bodenplatte

Bevor mit dem Bau der Bodenplatte, also dem Fundament des Hauses, angefangen werden kann, muss ein Bodengutachten her.

Wände

Für den Rohbau inklusive Material, darunter Kalksandsteine, Dämmung und Klinker, ist mit rund 135.000 Euro zu rechnen.

Gerüst

Bei der Miete eines Gerüstes für die notwendige Dauer der entsprechenden Bauarbeiten muss mit rund 30.000 Euro gerechnet werden.

Fenster

Dach

Bei einem einfachen Satteldach ist mit Dachdeckerkosten in Höhe von 20.000 Euro zu rechnen.

Elektrik

Wer auf moderne Bus-Technologie verzichten kann, muss mit Kosten in Höhe von rund 22.000 Euro rechnen.

Lüftung

Neue Häuser müssen über eine aktive oder passive Lüftung verfügen. Eine Passiv-Lüftung kostet rund 9000 Euro.

Bad/Sanitär

Wer auf Luxus in seinen Bädern verzichtet und gute Standardware wählt, muss für zwei Bäder mit rund 15.000 Euro rechnen.

Heizung

Wärmepumpen treiben die Kosten für eine neue Heizung enorm in die Höhe. Insgesamt muss mit rund 30.000 Euro gerechnet werden.

Treppen

Das LZ-Standardhaus hat zwei Treppen: eine große ins erste Geschoss, eine kleinere ins Dachgeschoss. Kosten: rund 18.000 Euro.

Maler

Für den Innenbereich sollten 10.000 Euro einkalkuliert werden, für den Außenbereich 2500 Euro.

Fliesen

In der Küche, im Flur und in den Bädern kommen 7500 Euro zusammen.

Bodenbeläge

Holzparkett im Wohn- und Schlafbereich: rund 18.000 Euro.

Innenausbau

Für Innenputz, Trockenbau und Estrich ist mit insgesamt 11.000 Euro zu rechnen.

Türen

Bei den Türen in Innenraum des Hauses sollten 5000 Euro veranschlagt werden.

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Bauland ist in Stadt und Landkreis Lüneburg zur Rarität geworden. Zugleich gibt es eine extrem hohe Nachfrage. Das zeigt sich auch beim Bauland für Eigenheime. Die vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte Lüneburg ermittelten Bodenrichtwerte für 2021 lagen in Lüneburg – natürlich abhängig von der Lage – durchschnittlich bei 330 Euro pro Quadratmeter. In Adendorf waren es 225, in Reppenstedt 190 Euro. Doch das war 2021.

Reppenstedt weist im neuen Baugebiet Schnellenberger Weg 59 Grundstücke für Einfamilienhäuser aus. Dafür gibt es rund 1900 Interessenten. Ein Quadratmeter Bauland soll hier – je nach Lage – zwischen 280 und 360 Euro pro Quadratmeter kosten. „Das sind vertretbare Preise“, sagte Samtgemeindebürgermeister Steffen Gärtner Mitte Juli dazu. Baugrundstücke können in manchen Regionen schon 50 Prozent und mehr der Baukosten ausmachen, in Regionen abseits von Metropolen dagegen nur 10 bis 20 Prozent. Bei dem von der LZ nachgefragten „Standardhaus“ geht es daher nur um die Kosten ohne das Grundstück.

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Bevor mit dem Bau der Bodenplatte, also dem Fundament des Hauses, angefangen werden kann, muss ein Bodengutachten her, damit die Tragfähigkeit des Bodens ermittelt werden kann. Stefan Müller rechnet vor: Dafür sind schon mal rund 2500 Euro fällig. Wer nicht in einem Neubaugebiet, sondern zum Beispiel auf einem älteren Grundstück bauen will, benötigt auch noch eine Bodenanalyse – mindestens 500 Euro. Dann kommt hinzu, dass der Aushub nach heutiger Gesetzeslage – sobald er sich in der Baggerschaufel befindet – als Abfall deklariert wird und fachgerecht zu entsorgen ist. Je nach Inhaltsstoffen und Deklaration kann das im Verhältnis recht teuer werden. Für die Bodenplatte müssen Erdarbeiten, Beton, Stahl, Dämmung und Frostschürze berücksichtigt werden. Insgesamt ist mit rund 300 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Das LZ-Haus hat 100 Quadratmeter Grundfläche, also sind rund 30.000 Euro fällig.
Manfred Schulte gibt einen Überblick über die weiteren Kosten für den Hausbau. Dabei handelt es sich um Schätzungen auf Basis derzeitiger Preise jeweils inklusive Mehrwertsteuer.

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Für den Rohbau inklusive Material, darunter Kalksandsteine, Dämmung und Klinker, ist mit rund 135.000 Euro zu rechnen.

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Bei der Miete eines Gerüstes für die notwendige Dauer der entsprechenden Bauarbeiten muss mit rund 30.000 Euro gerechnet werden.


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Für Fenster muss bei dem LZ-Standardhaus mit rund 25.000 Euro gerechnet werden. Wer zum Beispiel eine Vierfachverglasung haben möchte, muss mit einer deutlich höheren Summe kalkulieren.

Für Jalousien, dem gesetzlich vorgegebenen sommerlichem Wärmeschutz, ist mit 10.000 Euro zu rechnen.


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Bei einem einfachen Satteldach ist mit Dachdeckerkosten in Höhe von 20.000 Euro zu rechnen.

Der Dachstuhl inklusive Holz, Dämmung und Innenausbau mit Gipskartonplatten kostet rund 70.000 Euro.


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Wer auf moderne Bus-Technologie verzichten kann, also nicht unbedingt jede Lampe per Smartphone auch vom Urlaubsort aus an- und ausschalten will, muss mit Kosten in Höhe von rund 22.000 Euro rechnen.

Darin enthalten ist auch ein vorgeschriebenes Leerrohr zum Autostellplatz als Vorrüstung für eine Lademöglichkeit.


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Neue Häuser müssen über eine aktive oder passive Lüftung verfügen. Eine Passiv-Lüftung kostet rund 9000 Euro.


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Wer auf Luxus in seinen Bädern verzichtet und gute Standardware wählt, muss für zwei Bäder mit rund 15.000 Euro rechnen.


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Wärmepumpen treiben die Kosten für eine neue Heizung enorm in die Höhe. Insgesamt muss mit rund 30.000 Euro gerechnet werden.


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Das LZ-Standardhaus hat zwei Treppen: eine große ins erste Geschoss, eine kleinere ins Dachgeschoss. Kosten: rund 18.000 Euro.


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Für den Innenbereich sollten 10.000 Euro einkalkuliert werden, für den Außenbereich 2500 Euro.


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In der Küche, im Flur und in den Bädern kommen 7500 Euro zusammen.

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Holzparkett im Wohn- und Schlafbereich: rund 18.000 Euro.


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Für Innenputz, Trockenbau und Estrich ist mit insgesamt 11.000 Euro zu rechnen.

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Bei den Türen in Innenraum des Hauses sollten 5000 Euro veranschlagt werden.


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Gesamtkosten

Das „LZ-Standardhaus“ kostet zusammengerechnet rund 468.000 Euro.

Das entspricht 3120 Euro pro Quadratmeter. Auch Stefan Müller betont, dass bei einem Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche mit mindestens 450.000 Euro zu rechnen ist.

Vor zwei Jahren lagen die Baukosten noch bei 2200 bis 2300 Euro pro Quadratmeter. Nicht enthalten in diesen Kosten sind das Grundstück und die gesamten Außenanlagen vom Rasen bis zum Carport.
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Beton hat sich innerhalb eines Jahres um rund 20 Prozent verteuert, Stahl um rund 40 Prozent.

Zudem muss immer mit neuen Bauvorschriften gerechnet werden, die den Bau noch teurer machen, sagt Stefan Müller. Ein Beispiel: Früher hat man ein einfaches Leerrohr in die Bodenplatte gelegt, heute muss es eine „Mehrspartenhauseinführung“ sein für Elektrik, Strom, Wasser, Telekommunikation. Aufpreis für die Änderung: rund 1000 Euro.

„Natürlich sind die Baukosten wegen der höheren Materialpreise stark gestiegen. Doch einen immer größeren Anteil haben auch gesetzliche Vorgaben“, betont Stefan Müller. Sein Fazit lautet daher: „Man könnte deutlich kostengünstiger bauen, aber Politik und Gesetzgebung verhindern das.“



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